Monkey 47. Die Antwort auf die vom Autor unklar gestellte Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest…

Es ist schon eine ziemlich lange Zeit her. Es war in Berlin. So am Rand, in Pankow. Wenn wir damals gepflegt ausgehen – die Betonung liegt tatsächlich auf gepflegt – und betrinken etwas trinken wollten, dann griffen wir zu Gin Tonic. Der Gin war meist grausam und der Tonic machte die ganze Sache irgendwie erträglich. Von Gimlet hatte weder ich, noch die besuchte Lokalität bis dahin etwas gehört.
Etwas später entdeckte ich dann Scotch und noch etwas später guten (sic!) Wein für mich und das Thema Gin war aus der Welt. Endgültig.
Dachte ich.
Denn irgendwie hatte mein tschechischer Freund Thomaš, irgendwann viele Jahre später einen ziemlich geilen Gin im Küchenregal stehen. Aber trotzdem zündete die Sache damals noch nicht. Ich hatte nur Augen für Wein. Soll ja vorkommen.
Und dann, ein paar Jahre später lief mir dieser Gin wieder über den Weg. In Form eines Angebotes, welches sich dann als sehr… Naa… nein, das gehört nicht an diese Stelle. Vielleicht schreibe ja irgendwann über diese andere Geschichte ein Buch. Welches sicher vermutlich monatelang die Spiegel-Bestseller dominieren wird. Oder auch nicht.
Wir waren beim Gin? Er kommt nicht aus England und wird auch nicht von heterosexuellen rumänischen Mönchen, in einer ehemaligen Diskothek in San Francisco, in einer Auflage von 10 Flaschen produziert. Nein, dieser Gin kommt aus dem Schwarzwald und heißt Monkey 47. Ach so, den kennen Sie? Glaube ich gerne.
Man darf jetzt natürlich einwerfen, dass der Monkey ja überhaupt kein Geheimtipp mehr sei. Das ist natürlich richtig. Aber für mich vollkommen irrelevant.
Natürlich machen die Erzeuger ein ordentliches Maktetinggeöns darum. Aber was soll’s.
Ich finde ihn gut. Er riecht sehr angenehm und schmeckt fein nach Kräutern, etwas Zitronenschale und natürlich nach Wacholder. So schick, dass man ihn pur trinken kann und möchte. UND man hat am nächsten Tag keinen in der Platte. Sollte dem doch so sein, liegt es garantiert nicht am Gin. Also bitte nicht mich haftbar machen.
Übrigens dieser Gin ist eine der wenigen Ausnahmen, bei der Naturkork als Verschluss einer Flasche zu tolerieren ist.
Ach, für die Weinnerds da draußen. Auch Robert Parker finded den Monkey „the greatest gin I have ever tasted.  It’s as good as it gets. If ever a gin deserves 100 points it’s that.“
Natürlich kann man den Monkey trotzdem mit Tonic (oder als Cocktail oder als… ) trinken. Ich gestatte in dem Fall allerdings nur den von Fentiman’s. Wer den nicht haben sollte, der macht es so wie ich und trinkt ihn pur.
Gibt es übrigens für um die 30 Euro beim gut sortierten Desisillate-Dealer ihres Vertrauens. Oder bei Manufactum… Haha! Kein Scherz…

Black Forest Distillers GmbH
Oberwiesachstr. 3
D-72290 Loßburg-Betzweiler

www.monkey47.com



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